Freitag, 8. August 2008

Hopp Schwiiz!

Worauf hatte ich mich eigentlich eingelassen? In die Schweiz zu fahren, nicht zu wissen, wo eigentlich genau der Zielort liegt und nicht zu wissen, wo auf Toilette zu gehen und zu schlafen.
Ist aber ja eigentlich schon fast ein vertrautes Gefühl, denke ich an einige Sommerreisen in die Ukraine zurück.
Nun ja, ich verließ mich ganz auf Mona, die das ja schließlich auch alles zu verantworten hatte. Sie und Désirée waren die treibenden Kräfte der Überzeugung, dass ich Amanda V. (hier in Form von Mona, Désirée, Annika und Heide) bei diesem Abendteuer begleite.
Am 30.7. machte ich mich also mit dem Zug um 15 Uhr von Darmstadt Hbf auf den Weg nach Babenhausen. Während ich mir einen Platz im Zug suchte, bemerkte ich, dass ich an einem Tag mit 34°C im Schatten meine Getränkeflasche in meinem kleinen Heldenkühlschrank vergessen hatte. Da ich aber für meine Verhältnisse eh schon spät dran war, gab es kein Zurück mehr. Also musste ich die 27 min Zugfahrt so überstehen. Bestand ja auch die Hoffnung, bald bei Mona anzukommen und dort etwas zu trinken zu bekommen. Mona allerdings verspätete sich wie immer bei der Abholung. War ja auch nix neues, also hab ich mal wieder das Treiben am Bf Babenhausen beobachtet – es ist nicht spannend! Nach etwa 10 min rief Mona an, ob ich schon da sei… Sie war noch zu Hause *lol* Irgendwann kam sie dann angedüst. Juhu. Mit ihrer Mutter beschlossen wir zu Hause noch an den See zu fahren. Leider war zunächst die Wasserfläche wegen Gewitter gesperrt. Wir warteten deshalb zunächst draußen, ob sie wieder frei gegeben wird. So kam es und ich ging mit Monas geliehenem Badeanzug mit ins Wasser. Wir durften nicht weit rein. War bissel langweilig. Ich schwomm ne kleine Runde. Die anderen machten Wassergymnastik – sehr neu für mich. Ich schwimm lieber, wollte aber nicht alleine sein, deshalb gesellte ich mich zu den Gymnastinnen. Nach einer Stunde gingen wir wieder raus und fuhren zurück. Michi (Monas Freund) sollte schon auf dem Weg sein. War er aber nicht. Nach einem überzeugenden Telefonat über diesen hocherotischen Tag konnten wir ihn davon überzeugen, nach Bier, Nudeln und dem Film „Bierfest“ doch noch zu kommen. Oh, was war das für ein hocherotischer Abend mit Gewitter und Regen auf der Terrasse in Dudenhofen! Die Luft knisterte. Eigentlich hätten wir zeitig schlafen gehen sollen, wenn wir am nächsten Morgen gegen 6 Uhr aufbrechen wollten. Doch irgendwie kam es nicht dazu. Lieber berieten wir darüber, was noch alles zu tun sei: Haare waschen, „Koffer kacken“ (eigentlich packen, aber so was verstehen Monas Ohren) … Irgendwann sind wir dann doch rein. Duschen und so. War irgendwie chaotisch und als der Herr Fichtner uns dann noch mit der FHEP (Freie hocherotische Partei) und seinen Gedanken über den Film „Orgasmo“ wachhielt, wurde das ganz schön viel. Mona sprach ein Machtwort und danach war alles ruhig und wir schliefen bis zum Wecker“krähen“ des Handys 5:30 Uhr. Autsch, das war keine gute Zeit. Mona war noch am packen und die Route nach Einsiedeln musste noch ausgedruckt werden. Hat alles zu viel Zeit gekostet und wir waren erst 7 Uhr bei Nathalie. Vollgeladen gings von da nochmal durch Darmstadt und zu mir Bikini und Adressbuch holen. Leider hab ich letztlich nix davon benötigt. Naja Nathalie konnte so nochmal aufs WC. Danach direkt auf die Autobahn und sich ne lustige Zeit im Auto machen. Irgendwann haben wir einen LKW aus Einsiedeln vor uns gehabt. Dem wären wir gern bis zum Ziel gefolgt, doch wir mussten ja noch durch Zürich. Die Grenzüberfahrt lief perfekt. Durch Basel und ganz viele Tunnel. Oh ha, ich hab sie alle überstanden. :-)
Irgendwann kam Zürich in Reichweite und wir verließen die sichere Streckenführung, um Nathalie in ihrem baldigen Zuhause abzuliefern. Auswandern muss schön sein. *auch will* Nach ca. einer halben Stunde und 2 Zigaretten und Toilettengängen später machten wir uns auf die letzte Strecke. Sie sollte es in sich haben. Denn schon die Autobahnauffahrt war die falsche. Es war aber auch nix anderes ausgeschildert. Ha, und als wir uns sicher wähnten und immer der 4 durch die Stadt folgten, kamen wir dann irgendwie nicht auf die richtige Spur der A3. Da muss wohl die erhaltene Telefoninformation falsch gewesen sein. *grml* An einer Autowerkstatt schließlich die richtige Info erhalten, lief dann auch alles perfekt. Angekommen sind wir auch. Hotel gefunden und eingenommen :P Davor in einer hocherotischen Gasse die Parkuhr gefüttert. Erst Stellplatz eingeben, dann die gewünschte Zeit wählen, Geld einwerfen und fertig. Im Hotelzimmer gabs sogar 4 statt 3 Betten – gleich mal das 4. gesichert :-) und eingenommen :-). Dann festgestellt, dass wir gleich schon wieder los mussten, wollten wir uns die Trainingssprünge und Qualifikation der Skispringer ansehen. Also nur schnell ne Katzenwäsche gemacht und ab ins Auto, auf den VIP-Parkplatz und zu den Schanzen. Kathrin und Heide gleich getroffen, Tickets gekauft und ab auf die Wiesen. Oh, da machten doch grad welche ihre Aufwärmübungen. Wie sollen wir da durch kommen? Ist das der richtige Weg? Ja, wir sollten einfach da mal mitten durchs Geschehen. Oh man, wie Panne! Und dann führte der Weg auch noch an den Zelten der einzelnen Springernationen vorbei, die teilweise grad am Umziehen etc. waren. So was kanns auch nur in der Schweiz geben. Da haben die Springer selbst in Finnland mehr „Privatsphäre“. Vielleicht wars auch für uns peinlicher als für sie, aber ich ab mich schon gar net mehr getraut irgendwoanders hin zu gucken, als geradeaus. 
Die Sonne brannte und wir schauten schöne Sprünge und die Qualifikation aller finnischen Springer :-). Danach gings ins Festzelt, wo in 30 min die Startnummernübergabe für die NoKos und Spezies stattfinden sollte. Ein super Plätzchen gesichert hatten wir uns. Direkt vorn an der Bühne, aber eben auch direkt bei der schrecklichen Musik. *autsch* Und die Übergabe wurde immer weiter nach hinten verschoben. Bevor jeder die Nummer bekam, musste er die Indoorschanze in die Matten herunter springen. Das hätten wir auch gern gemacht. Oh man! Als alles vorbei war, verließen wir den Ort ziemlich schnell. Draussen war es mir frisch und ich war froh, dass wir das Auto hatten. Mädels am Hotel abgeladen, suchten Mona und ich noch die alte Schanze hinter Einsiedeln (in Birchli). Wir haben sie gefunden, sind aber nicht richtig nah hingekommen, weil rundherum die ganzen Felder mit Zäunen abgetrennt sind :-(. Schöne Bilder gabs da oben trotzdem vom See in der Dämmerung zu machen. Und ich sah eine Brücke, die mich an die Dnjepr-Brücke in Cherson erinnerte, über die ich so viel mit dem Fahrrad gefahren war. Ich wünschte mir in diesem Moment einmal über diese Brücke zu laufen. Doch wir mussten ja wieder zum Hotel Bären. Auto erst ins Parkhaus geschafft, Klosterfotos gemacht und angekommen. Sogar die Mädels, die gelaufen waren, waren schon im Hotel. OH! Waren wir so lange unterwegs Mona? Ei ei. Nun ja es war schön, und das ist die Hauptsache!
Wir wollten nochmal raus, konnten uns aber alle nicht so ganz einigen. Hach, mit 6 Mädels ist es so schwer! Schließlich lief ich noch ne Runde mit Heide, die durch die Gegend humpelte, nachdem sie sich am Morgen im Fluss einen langen Nagel in den Fuß gerammt hatte. *superautsch* Wir setzten uns auf eine Bank und redeten ein wenig. Es wurde ein wenig frisch und wir liefen durch die Gassen. Heide wollte ins Bett und ich suchte die anderen, die sich in ein Restorante gesetzt hatten, um dort was zu trinken. Ich hatte eh kein Geld mehr (Nur noch 90 Rappen), da 110 CHF für das Hotelzimmer drauf gingen, 2 CHF für die Parkuhr in der hocherotischen Gasse und 30 CHF für das Eintrittsticket an den Schanzen. Mehr hatte ich dann halt grad nicht… Lange saßen wir dann nicht mehr am Restorante. Geschlafen hab ich dann super.

FORTSETUNG FOLGT...

Ps.: Bilder gibts bereits HIER oder rechts auf der Seite - wie immer :-P ;)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wieso ist denn heut die Schrift so klein? Bis auf die letzte Zeile, brrr, die ich ausserdem auf mich bezogen sehe.
Arrg. Naja, erstmal Text lesen. ;)

Katinka hat gesagt…

damit es nicht sooo viel aussieht...
Und leider ist das Video auch nicht drin. An dem lag nämnlich der Fehler. Liegt wahrscheinlich am Format. Na mal gucken, irgendwie klommt das schon noch rein
viel Spaß beim lesen!

Mona hat gesagt…

lol...oh mann... das waren noch Zeiten :D

An die Nacht und die FHP kann ich mich noch gut erinnern ...hihihi